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Ich habe vom 13. April 1986 bis 9. Mai 2013 500 Marathons gefinisht und werde mich freuen wenn ich gesund und heiter noch weitere Marathons laufen kann.

Puls 4, Cafe Puls am 12.04.2013, 4 x 4 Minuten

Zu eurer Information meine Statements zu den beabsichtigt gewesenen Fragen des TV-Interviews aufgrund meiner Lebenseinstellung und Laufphilosophie. Unseren Club konnte ich in zwei Szenen betonen, der Homepage-Name wurde eingeblendet, unseren hervorragenden Statistiker konnte ich hervorheben. Ich hätte noch einmal 4 Minuten gebraucht, um vorbereitete Fotos mit unserem Obmann, mit unserem Kassier sowie vor und nach einem Marathon – als Quiz welches ist welches – unterzubringen.

Frage: Fast 41.000 Läufer sind diesen Sonntag im Einsatz – beim 30. Vienna City Marathon. Einer der Teilnehmer ist heute bei uns im Studio, Gerhard Wally – er ist aber nicht irgendein Teilnehmer, sondern läuft am Sonntag seinen sage und schreibe 496. Marathon! Wie sind Sie zum Laufen gekommen?

GW: Ich bin schon als Jugendlicher für meine Fitness gelaufen. Dass daraus Marathonläufe geworden sind, war nicht vorhersehbar. Beim 1. Marathon in Wien 1984 war ich Zuseher im Ziel, im Rahmen des 2. Wiener Marathons 1985 lief ich den 15km-Frühlingslauf. 1986 bin ich meinen 1. Marathon gelaufen, war im Ziel nach 3.50.59 ganz euphorisch und wollte dieses wunderschöne Erlebnis, es geschafft zu haben, wieder erfahren. Nach 5x Wien-Marathon in fünf Jahren kam der Wunsch es auch woanders zu probieren. So wurden es zwei Marathons pro Jahr, dann drei, vier. Nach zehn Jahren hatte ich 27 Marathons gefinisht, in den darauffolgenden fünf Jahren wurden es 60 Marathons mit wunderschönen Marathonreisen.

Frage: Bei knapp 500 Läufen sind sie schon angetreten, da kommt man bestimmt auch ordentlich herum in der Welt – was waren denn die “exotischsten” Orte, an denen Sie die rund 42 km geknackt haben?

GW: 10 Marathons waren in den USA, die überwiegende Anzahl lief ich in Italien (164), Deutschland (149) und Österreich (138). Die 8 Marathons in Paris waren genauso schön wie die 10 in Amsterdam.

Frage: Es gibt ja die zehn verrücktesten Marathons der Welt – z.B. in Frankreich den Medoc-Marathon, wo auf der Strecke statt Isostar nur Wein an die Läufer gegeben wird, den Marathon über die chinesische Mauer oder einen Marathon durch ein Gefängnis (24 Runden) – kennen Sie die, sind Sie die gelaufen, was war für Sie der Coolste?

GW: Diese Orte waren nicht meine Marathonziele. Ich sehe mich nicht als Extremläufer, sondern als Freizeitläufer, der bei Straßen-, Berg- oder Naturläufen ohne Alkohol die Distanz von 42,195km läuft.

Der Coolste? Von allen meinen Marathons blieben schöne Erinnerungen zurück. Die netten Damenbegleitungen, die Bestzeitmarathons, die lustigen Gruppenreisen oder die 19 Marathons an 19 aufeinanderfolgenden Wochenenden. Cool im Sinn von kalt war der Marathon am 05.02.2012 in Bad Füssing in Bayern nahe der oberösterreichischen Grenze bei minus 19 oC.

Frage: Die wenigsten hören nach dem ersten Marathonlauf auf, sondern werden regelrecht süchtig danach. Sie haben ja auch den “100 Marathon Club Austria” mitgegründet – was macht die Faszination dieses Rennens aus? Wann sind Sie süchtig geworden?

GW: Für mich ist Laufen, ob etwa eine Stunde oder eben 42,195km, ein Ausgleich zu den Notwendigkeiten des täglichen Lebens. EIN MUSS IST ES NICHT. ICH WILL ES und es macht mir Freude. Warum soll ich schöne Dinge nicht wieder tun? Ob, wie oft und wie schnell ich laufe ist abhängig von meiner Tagesverfassung, dem Wetter, der Strecke, der Laufvorbereitung, vom Stress in der vergangenen Woche, ausreichendem Schlaf, entsprechender Ernährung.

Der 100 Marathon Club Austria will Läuferinnen und Läufer ansprechen, die schon 100 Marathons gelaufen sind oder die Absicht haben diese zu erreichen. Wie der Club-Name sagt, steht der Marathon im Mittelpunkt. Ich finde es toll, wenn wir darüber Erfahrungen austauschen, weitergeben und uns MITEINANDER über gefinishte Marathons freuen können. Und wir können dank unseres hervorragenden Statistikers auf der Club-Homepage www.100marathonclub.at unsere Marathons übersichtlich führen.

Frage: Dieses Wochenende Nr. 496 – haben Sie für Nummer 500 schon etwas Besonderes geplant? Und wie lange wollen Sie überhaupt noch weiter machen?

GW: Natürlich habe ich den Marathonkalender schon gesichtet und vorgedacht. Aber jeder Marathon muss erst gelaufen und gefinisht werden. Veranstalter-Absagen kann ich ebenfalls nicht ausschließen. Jetzt freue ich mich auf meinen 28. Marathon in Wien, danach in Linz auf meinen 497. Marathon. Ich laufe nach wie vor um meine Fitness zu erhalten und Fitness hat kein Ablaufdatum. Ich will gesund sein und bleiben. Dafür muss ich etwas tun. Und das solange wie möglich. Mit Hirn, Herz und Humor!

Frage: Wollen Sie damit auch ins Buch der Rekorde? In der Szene ist ja Steve Edwards bekannt, der den Weltrekord mit 500 Marathons unter 3.30 hält. Oder Stefan Engeles, der 2011 täglich einen Marathon gelaufen ist, also 365 Marathons in einem Jahr. Es gibt Menschen die im Leben schon 1800 Marathons gelaufen sind…

GW: Ich treffe immer wieder Läuferinnen und Läufer, die mehr und schneller laufen als ich. Ich glaube zu wissen, was ich meinem Körper zumuten kann und was nicht. Ich bin kein Profi, habe nicht die Zeit um Rekorde anderer zu übertrumpfen und will mich von anderen nicht dazu verleiten lassen, meine körperlichen Grenzen zu überschreiten. Ich laufe in meiner Freizeit und die soll Tankstelle sein, um für den Alltag ausreichend Kraft und Energie zu haben. Ich laufe für mich und nicht gegen wen oder was. Mich freuen meine 252 Marathons unter 3.30 genauso wie meine 41 Marathons im vorigen Jahr.

Frage: Welche Tipps haben Sie für AnfängerInnen? Was soll man tun, wenn Probleme während eines Marathons auftreten?

GW: Wichtig finde ich, mindestens ein halbes Jahr regelmäßig und ohne Probleme zu laufen. Es ergibt sich in der Regel von selbst, länger und schneller zu laufen. Je besser man vorbereitet ist, desto leichter fällt ein Marathon. Einmal las ich den Satz „Wer sich nicht quälen kann, hat beim Marathon nichts verloren.“ Eine Qual soll ein Marathon für mich nicht sein. Viel schöner ist es, sich realistische sportliche Ziele zu setzen und diese nach einer vernünftigen Vorbereitung mit einem Lächeln beim Überqueren der Ziellinie zu erreichen.

Bei körperlichen Problemen während eines Marathons Tempo rausnehmen, trinken, in sich hineinhören und entscheiden, ob es vertretbar ist, weiterzulaufen. Es ist nicht negativ, einen Marathon vorzeitig zu beenden. Marathons gibt es fast jede Woche, die Gesundheit geht aber immer bevor!

495 – 07.04.2013 – Freiburg, 3.50.10, www.marathon-freiburg.com

10 Jahre Marathon in Freiburg, Jubiläumsstimmung. Kooperation mit der Emilia Romagna, die die Pasta und Gelati zu reduzierten Preisen zur Verfügung stellte. Da noch dazu aus Italien eine Menge LäuferInnen am Start waren, ging der Sieg in der Marathonstaffel und beim Halbmarathon der Männer an Italien. Da fühlte sich Marathon-Balotelli pudelwohl! Bedeckter Himmel, trocken, windstill. Laut mehreren Temperaturanzeigen bei Apotheken + 6 oC, gefühlt aber nicht kalt. Oben zwei Schichten, unten kurz, den Rest mussten die feschen Breisgauerinnen warm halten. Gestaffelter Start in zehn Minutenabständen, um Engpässe zu vermeiden. Jubel über 11.000 LäuferInnen, allerdings “nur” rund 1200 Marathonis. Daher auf der zweiten Runde anfangs einsam, dann in abwechselnder Begleitung. Mehrere Damengruppen um mich, aber keine ständige Begleiterin. In der Altstadt Kopfsteinplaster und Straßenbahnschienen. Pumuckl war da, Michel und viele lautstarke ZuseherInnen auch. Bei KM 19 und 40 zusätzlich eine Bierinsel. Toller Zieleinlauf und Medaillenempfang. Ich konnte mich nicht für “Eine” entscheiden und habe zwar nur eine Medaille entgegengenommen, aber mich bei allen Medaillendamen höflich bedankt. Das Zielbuffet übertraf alle Erwartungen. Als ich die Buffethalle verließ, erschien die Sonne und der Himmel wurde blau. 6x Marathon in Freiburg gefinisht, ich will am 06.04.2014 wieder dabei sein!

Sieger 2.31.31, Siegerin 3.07.52, 1190 Finisher.

Meine Garmin zeigte 42,66 KM.

494 – 01.04.2013 – Calderara di Reno, Maratona dei Leoni, 3.59.45, www.8oredeileoni.com, www.mysdam.it

Marathon zu Hause in Calderara di Reno. Oder Marathon bei Freunden und Freundinnen. Seit 2001 habe ich hier meine Laufheimat. Mein 18. Marathon in Calderara di Reno – 12x Maratona San Silvestre (2001-2012), 5x Maratona de Comuni (2003-2007, die ersten vier am ersten Sonntag im November, der letzte im Juni/damals die ersten Kilometer mit der heutigen Siegerin Monica/den zweiten Halbmarathon mit Paola; seit 2008 leider nur mehr Halbmarathon). Diesmal Marathon am Ostermontag.

Wetter: Frühling. Ja, den gibt es tatsächlich wieder! Rundkurs 560m, 76 Runden – davon die erste Runde verkürzt, laut meiner Garmin 517m. Somit theoretisch 42,517km. Sauberer Asphalt, kein Straßenverkehr. 76 Verpflegsstationen für die Marathonläufer, 8 Stunden lang für die Ultras mit Süssem, Salzigem, Rosinen, Zucker, Obst, warmer Pasta, warmen Tee, Iso, Cola, Wasser, Bier und was ich sonst nicht gesehen habe!

Als meine Garmin nach 74 Runden und 3.53  42,20 km anzeigt, frage ich nach. Mir wird unmissverständlich nahegelegt, noch zwei Runden zu laufen. Egal, auch diese schaffe ich noch unter 4.00. – Endzeit 3.59.45. Meine Garmin zeigte 43.41 km, 2. Platz in der Klasse M55, auch in der M50 wäre ich auf Platz 2 gelandet, die M45 hätte ich sogar gewonnen. Vor zehn Jahren war dies nie der Fall. In der M65 wäre es der 3. Platz geworden.

Wie im Fußball ein Riesenunterschied zwischen Italien und Österreich. Beim Vienna Indoor-Marathon 2012 war es dem Veranstalter nach meinem Empfinden scheinbar wurscht wie lange die Marathonstrecke tatsächlich ist. In Italien hingegen geht man auf Nummer sicher. Laut meiner Garmin betrug die von mir gelaufene Rundenlänge von Runde 2 bis 76  557 bis 606 Meter. Die Ungenauigkeit erklärt sich durch Überhol-/Ausweichmanöver bzw. nicht immer punktgenaue Handstoppung auf der Zeitmatte. Laut Veranstalter ist die Strecke offiziell vermessen und mit jeder Garmin kämen unterschiedliche Ergebnisse zustande. Erstaunlich: In Italien glaubt man GPS in freier Natur ohne Hochhäuser oder Bäumen nicht, beim Vienna Indoor-Marathon wurde die Streckenlänge in den Hallen in diversen Internetforen mit GPS als Beweis für noch kürzer als vom Veranstalter angegeben deklariert.

Pastaparty am Vorabend (für € 10,– Bruschetta, 2x Pasta, Formaggio, Fleischlaberl, Brot, Kuchen, Schokolade, Aqua naturale und Lambrusco) und nach dem Lauf (gratis – Pasta, Fleischlaberl, Brot, Kuchen, Aqua naturale, Bier und Vino Rosso).

Marathon: Sieger 2.49.15, Siegerin 3.08.19, 31 Finisher.

8 Stundenlauf: Sieger 96,352 km, Siegerin 90,117 km, 58 Finisher.

 

493 – 24.03.2013 – Ferrara, 3.57.41, www.corriferrara.it, www.tds-live.com

Im Gegensatz zu Rom vor einer Woche – Sonntag sehr gutes Laufwetter, Montag Dauerregen – diesmal in Ferrara Samstag vor der Bar beim Zeitungsstudium im Sonnenschein +15 oC, Sonntagmorgen Regen, kalte +6 oC, stürmisch. Nach dem ersten Viertel Regenstopp, der Sturm verkleinerte die Wasserpfützen, der Wind weht von allen Richtungen. Von hinten ist der Wind keine Erleichterung, da lediglich die nass-kalte Bekleidung angedrückt wird (brrrr ist das kalt!). Im letzten Viertel Nachlassen des Sturms und es läuft. Obwohl diesmal ein harter Job, komme ich trocken mit einer 3 ins Ziel, kalte +7 oC. Viel Herzlichkeit hinter der Ziellinie, soviele Glückwünsche habe ich schon lange nicht erhalten. Da ist Niemand Niemanden etwas neidig. Jede/r lief abwechselnd im Windschatten oder machte einen Windschatten. Obwohl ich weder italienisch noch französisch perfekt verstehe oder spreche, dürfte ich heute während des Laufes und danach viele FreundInnen gewonnen haben. Die nahegelegene heisse Hoteldusche war wie ein Lottogewinn, allerdings von trocken keine Spur! Kein cm2 Stoff an mir war trocken. Sogar aus den Ärmeln meiner neuen transparenten atmungsaktiven wasserabweisenden und windstoppenden heute sehr gute Dienste leistenden Laufjacke rann das Wasser wie aus einer Wasserleitung. Hatschi! Ab in den echten Frühling!

Sieger 2.35.31, Siegerin 2.58.20, 765 Marathonfinisher. Meine Garmin zeigte 42,59 Kilometer.

Nächster Marathon in Ferrara laut Programmheft am 23.03.2014, am selben Tag wie der 20. Maratona di Roma!

PS: Ciao Pietro Mennea, Olympiasieger 1980 in Moskau über 200m mit einem furiosen Finish. Geburtsjahrgang 1952.

492 – 17.03.2013 – Rom, 4.11.27, www.maratonadiroma.it

Stadt Rom, Marathonorganisation und Wetter perfekt. Es lag heute einzig und allein an jedem Läufer/jeder Läuferin, entsprechend seiner/ihrer Tagesverfassung die erwarteten Ziele und Zeiten zu erreichen. Bilder dieses tollen Ereignisses sagen mehr als zig Worte. Die jüngste Papstwahl und die vielen VatikanbesucherInnen an diesem Sonntag waren für den Marathon offensichtlich kein Problem. Die österreichischen Medien wussten sogar von Marathonterminen des neuen Papstes.

Sieger 2.07.56, Siegerin 2.24.40, meine Garmin zeigte 43.04 km
58 ÖsterreicherInnen, schnellster Ösi 2.45.32, schnellste Sie 3.29.10 (unsere Heidi!)

23.03.2014 = 20. Rom-Marathon

491 – 03.03.2013 – Piacenza, 4.15.41, www.placentiamarathon.it, www.tds-live.com

Neueste Marathonerkenntnis: Ohne Donnas geht gar nix!

Am Sonntag vor einer Woche in Fidenza 20cm Neuschnee, am Sonntag auf den Autostraßen teilweise Tiefschnee. Am heutigen Laufsonntag den ganzen Tag keine Wolke am Himmel und im Schatten um die +11oC. Am gestrigen Samstag mit Ricky 3x bei der Pastaparty mit Acqua und Vino, zuvor Tortaparty mit Spumanti. Danach die ersten 3km abgegangen. Marathonorganisation auch bei der 18. Auflage perfekt. Vor dem Marathon 3Km eingelaufen, frostig. Die ersten 2 Marathon-Km kalt. Ab dann doch eine Schicht zu viel Bekleidung. Ich will zwar raus aus dem Winter aber auch nicht verkühlt werden. Bis Km 15 toller Lauf sowohl tempomäßig als auch der Motivi zum Fotografieren. Verpflegung nicht nur bei Km 15 super. Aber an die Wärme muß ich mich erst wieder gewöhnen. Viele bella Donnas zum Mitlaufen. Eine bella Schweizerin treffe ich immer wieder. Ausreißversuche zwecklos, sie holt mich immer wieder ein. Ab Km 31 laufen wir den Rest gemeinsam. Nur am letzten Km wird sie mir weggenommen. Pastaparty danach wieder Klasse. Ricky und ich haben Spaß beim Talk mit den Omis bei der Pasta- und Getränkeausgabe und wir bleiben bis zum Schluß. Und ich erwerbe nebenbei Nike Air Pegasus Modell Ferrari. Toll!

Mein 10. und langsamster Marathon in Piacenza. Ich habe diesen Marathon inklusive dieser Wochenenden liebgewonnen. Aufgrund der vielen Marathonveranstaltungen am ersten Sonntag im März wird er nach heutigem Stand nie wieder stattfinden, nur mehr HM. Darüber bin ich traurig. Ich kann es drehen wie ich will, ich kann über diese Veranstaltungen nur Positives berichten.

Sieger 2.18.47, schnellster Ösi 2.45.59, Siegerin 2.50.32.
605 Marathon-Finisher unter sechs Stunden. Meine Garmin zeigte 42,45km.
Weitere Bewerbe 3, 5, 10, 21,097 und 30km sowie Handbike.

490 – 24.02.2013 – Verdimarathon von Fidenza nach Busseto, 4.07.20, www.verdimarathon.it, www.mysdam.net

16. Verdimarathon – bisher war der Start in Salsomaggiore und das Ziel in Busseto. 2013 ist erstmals der Start vor der Fidenza Village. Mussten wir bisher bei Km 10 durch das Outlet-Center in Fidenza laufen, durften wir 2013 am Vortag statt in Salsomaggiore im Outlet-Center in Fidenza unsere Startnummern abholen, sodass auch für Einkäufe Zeit vorhanden war. Zumindest ich habe in den Vorjahren während des Marathonlaufes in Fidenza Village nie eingekauft. Die bis 2012 hervorragende Samstag-Abend-Pasta/samt Extras-Party ist leider entfallen, dafür gab es einen Gutschein für einen Restaurantbesuch irgendwo in der Peripherie. Den Rest des Marathonvortages nutzte Frau Holle, um uns mit bis zu 20cm Neuschnee zu versorgen. Am Sonntag beheizter Shuttlebus vom Zielort zum Start. Plusgrade und geräumte Straßen. Nur die Sonne fehlte zum perfekten Laufglück. Ohne Hektik verlief der Start. Herrliche Schneelandschaft abseits der Laufstrecke auf Landstraßen mit Blick bis zum Horizont. Was sich im vorderen Teil des Lauffeldes bei Ernst abgespielt hat habe ich ebensowenig mitbekommen wie die Aktivitäten bei den langsameren LäuferInnen. Bei ca. Km 36 bis 38 standen wie üblich Lautsprecherboxen und die klassischen Klänge von Giuseppe Verdi verliehen uns Flügel ohne abzuheben oder einen Abfall zu hinterlassen. Obwohl auf der zweiten Marathonhälfte das teilweise gemeinsame Laufen mit Börnie wie in früheren Zeiten toll war, habe ich mich ab Km 39 bis unmittelbar vor dem Ziel doch einer bella Donna angeschlossen. Ausklang neben Verdi’s Denkmal mit heißer Pasta und Lunchpaket, unter anderem diversen regionalen Würstel und einen Liter Milch. Wiederholung am letzten Sonntag im Februar 2014 höchstwahrscheinlich.

Sieger 2.36.18, Siegerin 3.03.56.
311 Marathon-Finisher unter sechs Stunden, davon drei Clubmitglieder. Meine Garmin zeigte 42,62 km.
Weitere Bewerbe über 10km, HM und 30km bzw. für Handbike und Roller.

489 – 17.02.2013 – Terni, 4.21.27, www.maratonadisanvalentino.it, www.dreamrunners.it

Maratona d’amore! Ueberall rote Herzen! Und offenbar kommt der Fruehling!

Pastaparty am Samstag Abend zum Abschauen, Walter G. schmeckt’s, mir auch. Sonntag ab 08.00 Shuttlebus zum Start nach Ferentillo. Dort gibt es heissen Tee, Musik, Tanz und laut Thermometer +7 oC. Uns ist trotzdem kalt. 10.00 Start, ich bleibe in der Menge, der Anblick vieler Laeuferinnen waermt. Nach 3 Kilometern vom Berg hinunter ist mir klar, es ist nicht mehr Winter und die Kleiderschichten muessen reduziert werden. Vollzug bei einer verlassenen Bushaltestelle – die erhaltenen Kommentare lasse ich weg. Naechster Versuch das Lauffeld von hinten aufzurollen. Viele ueberhole ich bereits zum 3.mal. Laufhoehepunkt sind bereits im ersten HM die Cascata delle Marmone – frei uebersetzt die Niagarafaelle Italiens. Im Gegensatz zum Vorjahr bleibe ich stehen und mache fuer mich Fotos. Ploetzlich hatte ich rund 50 (!) Fotoapparate und Handys mit dem Ersuchen bei mir, von jeder Besitzerin/jedem Besitzer ein Foto vor den Wasserfaellen zu machen! Super, rund 10 Minuten klick-klick-klick, viel Bussi Bussi mit den weiblichen Modellen. Dann Vollgas. HM rund 2.05. Aber ich bin derzeit die Sonne nicht gewoehnt (habe diese Woche an 2 Tagen 4.45 Schnee geschaufelt, das kann ich derzeit). Sonnige Landstrassen zurueck nach Terni, freundliche weibliche Bedienung bei den Verpflegungsstellen. Im Vorjahr ist bei KM 35 Joe zu mir aufgelaufen, ich habe mich angehaengt und ihn schlussendlich ins Ziel getrieben. Dieses Jahr bin ich bei KM 36 auf eine gehende bella Donna (Angela Rosa) aufgelaufen, habe im Vorbeilaufen ihre Hand ergriffen und sie hat meine bis ins Ziel nicht mehr losgelassen. War zwar ein bisschen muehsam so lange zu ziehen, aber wunderschoen. Joe’s Laufzeit vom Vorjahr blieb unerreicht. Aber diesmal habe ich mit einer bella Donna die Ziellinie ueberquert! Meine viel kritisierte Flatterhose von 2012 blieb schon vorweg zu Hause. Im Ziel eine Ueberraschung, mit welchen einfachen Mitteln Marathonis gluecklich zu machen sind: Obwohl es ein tolles Kuchenbuffet gab, waren die Massen bei erwaermten Weissbrot, welches mit Olio bestrichen wurde. So rasch konnte der Nachschub gar nicht erfolgen wie die Tabletts leer waren!

Sieger 2.24.13, Siegerin 2.51.39, 588 Finisher, meine Garmin zeigte 42,71km

486 – 31.12.2012 – Calderara di Reno, 4.08.19, www.tds-live.com

Zu Hause war Marathon 486 nicht möglich. Auswärts schon. Umfeld war super! Bella Italia – Pastaparty am Vortag, Kaiserwetter bei knapp über 0oC, bella Donnas, richtige Streckenlänge 1x 3,891 km und 7x 5,472 km (laut meiner Garmin 42,78 km), 6 Flaschen Merlot im Ziel (= ein Karton für jede/jeden Finisher/in), Duschmöglichkeit, Pastaparty nach dem Lauf!

Seit 2001 mein 12. Start. Das heißt ich habe hier alle Marathons gefinisht. Einmal bin ich aus meinem Versehen eine Runde zu viel gelaufen, im Vorjahr wurde ich nach meinen Zieleinlauf versehentlich auf noch eine Runde geschickt, aber dann doch mit meiner richtigen Zeit gewertet. Nach Protest hat der Computer meinem Chip und nicht den zusätzlich geführten händischen Rundenaufzeichnungen recht gegeben.

An Tagen wie diesen … ging leider nix. Bis ca. 3 km nach dem Start alles perfekt. Start aus taktischen Gründen von der vorletzten Reihe. Ein Stich aus dem Nix im hinteren rechten Oberschenkel verhinderte einen Tempolauf. Im Stehen tat nix weh. Fünf Runden warten. Dann mit Zorn bis ins Ziel und enttäuscht. An Tagen wie diesen … geht nix. Wer sagt, „Scherben bringen Glück“ oder „Alle guten Dinge sind drei“ dem glaube ich nicht – zu Weihnachten eine Christbaumkugel fallen gelassen, am Samstag ein Weizenbierglas zu Boden gefallen, heute vor dem Start Fotoapparat auf den Asphalt gefallen, alles kaputt. An Tagen wie diesen …

Die heutige Laufzeit war hier meine Langsamste. Wegen der fast jährlich umgebauten Straßen waren es fast immer unterschiedliche Strecken. Mein schnellster Marathon war nach 3.13.25 (2001) zu Ende, mein bisher langsamster nach 3.43.06 (2008), im Schnitt der bisherigen 11 Marathons errechneten sich 3.25.23. Seit heute nicht mehr.

Mein Laufjahr 2012 endet mit 41 Marathons. Mein Wunsch, es mit 42 x 42,195 zu beenden, hat sich nicht erfüllt. Für den zahntechnisch nicht möglichen Marathon in Oberwart im Mai habe ich beim 1. Siegener Marathon im August Ersatz gefunden. Für den erstmals nicht für EinzelläuferInnen veranstalteten Marathon in Livorno (neu Duo-Marathon) konnte ich den Waldmarathon in Zeil am Main laufen. Anstelle des Marathons in Pisa am 16.12.2012 habe ich mich für den – mangels nicht erforderlicher Anreise einen Tag zuvor – kostengünstigeren Vienna-Indoormarathon entschieden. Leider gab der Veranstalter erst am Tag danach zu, dass die Strecke um 1,760 km zu kurz war. Da war ein Ersatz nicht mehr möglich. Schade. Ich hätte dem Chef von marathon4you und Buchautor von „42 x 42“ gerne bewiesen, dass „Mann“ bei 42 x 42,195 durchaus auch Marathons in Österreich laufen kann! So bleibt mir bei unseren Treffen weiterhin nur ein Hinweis auf Cordoba 1978.

Um die (Un)Wichtigkeit von Marathons zu werten sei erwähnt, dass ich im September 2012 das Glück hatte, auf einer zweispurigen Autobahn gegen 24.00 Uhr mit einem Geisterfahrer nicht in Berührung gekommen zu sein. Trotz Warnungen auf Ö3 mehr als 30 Minuten habe ich im Augenblick der Begegnung nicht gewusst, wie ich reagieren soll. Nach der Überwindung des Schocks hörte ich wieder die Stimme von Ö3: „Der Geisterfahrer hat sein Fahrzeug auf der Autobahn abgestellt und ist zu Fuß geflüchtet. Er wird von der Polizei verfolgt.“ Vom weiteren Verlauf wurde mir nichts bekannt.

Prosit 2013 – ich wünsche euch ein verletzungsfreies tolles Laufjahr 2013!