24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2020 – 120 km
in 23:30 – gefinisht
Seit 6 Jahren ist die Burgenlandtour ein Teil meines Lebens geworden.
Die heurige Burgenlandtour war eine meiner emotionalsten Teilnahmen.
Um diese zu verarbeiten brauchte ich einige Tage.
„Internationale Ausgabe vom Verein 24H Burgenland -das extreme Magazin für extrem nette Leute „
Drei Fragen aus diesem Magazin möchte ich euch nicht vorenthalten:
.) Live – WAS IST DEIN WEG DES LEBENS? –
„Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour“
.) Love – WAS MACHT DEIN LEBEN LEBENSWERT? –
„Gesundheit, Familie, Freunde, Bewegung, Arbeit.“
.) Move – WAS BEWEGT DICH? –
Auf dem Weg der Burgenland Extrem Tour zu meinem „ICH“ zu finden und mir persönlich TREU zu bleiben“
Vor kurzer Zeit hat ein neuer Lebensabschnitt für mich begonnen. (Pensionsalter erreicht 😊)
Im 60. Lebensjahr gehen viele Menschen in ihren wohlverdienten Ruhestand,
Einige bleiben erwerbstätig, manche vereinen beides und sind sehr glücklich damit 😊
– WIE AUCH ICH. MEIN WEG des LEBENS! –
„Alles bewegt sich, alles dreht sich“
Gedanken, Gefühlen und Emotionen wird freien Raum gegebenen.
Vor zehn Jahren habe ich mir sportliche Ziele gesetzt und mich langsam aus meiner Komfortzone bewegt.
Wo stehe ich derzeit in meinem Leben?
Wohin führt mich mein Weg?
Was erreiche ich noch auf meinem Weg?
Diese Fragen bewegen mich heuer entlang der wunderschönen Strecke.
Ich liebe es unter tausenden von Mitstreitern meinen Gedanken nachzuhängen und die plaudernden Läufer, Wanderer, Walker, Pilgerer zu beobachten.
Ich genieße es nicht sprechen zu müssen, aber in der Gemeinschaft dieser extrem gut organisierten Breitensportveranstaltung meine persönliche sportliche und mentale Grenze zu finden.Meine Reise zu mir und meinem ich kann beginnen.
Vor gut einer Woche, Freitag 24.1.2020 zeigt sich der größte Steppensee Europas von seiner besten Seite.
Kein Wind, kein Eis, kein Schnee und kein Regen lassen die Herzen der Teilnehmer höher schlagen und jeder hoffte bei diesen milden Temperaturen sein persönlich gestecktes Ziel zu erreichen.
Trotzdem kann bei dieser gestörten Distanz von 120 km viel Unvorhergesehenes passieren.
Negatives sowie positives – aber dazu später.
Die ersten Kilometer nach Rust, Mörbisch, Fertörakos verflogen extrem schnell.
Bei der ersten Labe in Balf marschierte ich gleich weiter über Fertöboz, Hidegseg nach Fertöhomok.
Entlang des Fahrradweges zur zweiten Labestelle in Hegykö konnte ich Hannes auf der Landstrasse erblicken.
Von weitem sah ich Hannes am Parkplatz neben dem Auto stehen und bis über beide Ohren grinsen.
Zuerst dachte ich, er freut sich, da ich über eine Stunde schneller war als sein erstellter Zeitplan.
Aber plötzlich sprang hinter ihm eine blonde junge Frau hervor und schrie:
„ÜBERRASCHUNG GELUNGEN“.
Ich erblickte meine Tochter Sandra und viel ihr natürlich sofort um den Hals und konnte vor Rührung kaum sprechen.
Um mich zu überraschen und ihren Vater ein wenig Gesellschaft zu leisten opferte Sandra ihren freien Tag.
Ob sie mich und meine Leidenschaft für die „24 Stunden Burgenland Extrem Toru versteht – steht in den Sternen geschrieben.
Bevor ich wieder weiterging sah ich noch Michael Hotter und wir beschlossen ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen.
Bald trennten sich unsere Wege und wir ließen unseren Gedanken wieder freien Lauf.
Zwischen Sarrod, dem Einserkanal, Fertöujlak nach Apetlon konnte ich meiner Uhr nicht glauben.
Die Hälfte der Strecke ist in unter 10 Stunden geschafft.
Im Gasthof Apetlon, wo mich Hannes und Sandra schon erwarteten, gibt es zur Stärkung die legendären Frankfurter.
Körperlich fühlte ich mich zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut, obwohl mein Training die letzten Monate nicht wirklich auf so eine lange Distanz ausgerichtet war.
Illmitz war bald erreicht.
Durch die Hölle ging es weiter nach Podersdorf am See über Weiden,nach Neusiedl am See machte sich mein Magen bemerkbar und ich schaltete einen Gang zurück.
Kurz vor Neusiedl verabschiedete ich meine Tochter ,die wieder nach Hause fuhr.
Hannes wartete im „Pannoneum „ – Neusiedl auf mich, wo ich mit einer warmen Suppe meinen beleidigten Magen verwöhnte.
Ich wusste von den letzten Teilnahmen das nun der Kampf mit der Zeit, der Kampf mit dem Körper, und der Kampf mit dem Kopf begann.
Um das Ziel zu erreichen muss man mit allen möglichen Mitteln dieses Gefühl überlisten.
Mit Cola und in Gedanken an meine Familie die mich bei so gestörten Aktionen immer wieder unterstützt, kämpfte ich mich Kilometer um Kilometer weiter und erreichte Purbach.
Im Gut Purbach wurde man heuer mit einer Lebensgeister erweckenden Ganslsuppe überrascht.
(Rezept nachzulesen im Magazin der Burgenland extrem Tour)
Der beigefügte Ingwer in der Suppe beruhigte meinen angeschlagenen Magen.
Ich konnte trotz Müdigkeit ab Donnerskirchen nach Oggau die letzten fünf Kilometer mit Blick auf die Kirche schimpfend, fluchend aber auch Stolz entlang der Hauptstraße die Ortschaft Oggau erreichen.
Schon zur Tradition geworden kam mir Hannes auf den letzten Metern entgegen und begleitete mich bis zum Ziel 😊
Hinter dem Zielbogen wurde ich mit der Medaille und einer liebevollen „Gratulation“ erwartet.
Das Erinnerungsfoto wurde auf der begehrten Couch geschossen und dann ging es ab ins Quartier.
Es kann eigentlich nicht Worte gefasst werden, wieviel Herzblut das gesamte Team der 24 Stunden Burgenland Tour in diese Veranstaltung steckt und uns ein unvergessliches Abenteuer bietet – man fühlt sich SICHER, GEBORGEN und außerordentlich gut BETREUT – von Anfang bis zum Schluss – DANKE !
LIVE – LOVE-MOVE
“see you later” 2021 – auf den Spuren der original Route – grenzwertige 120 km
(Nachtrag : lt. GPS Uhr 117 km – wie genau die auch immer gehen mag )